1998 :: … nach Italien, wo ihn ein gottesfürchtiger Radiosender offenbar zu diesem Album inspiriert. Westernhagen bleibt mit Rockschmatzern wie „Jesus“ in seinem Revier, entwirft aber insgesamt ein vielseitiges, gut produziertes Repertoire: mit Country-Rock („Supermann“), Afro-Pop („Walkman“) und einem Folk-Epos namens „Durch deine Liebe“. Da fließen die Welten ineinander, die Geige barmt und Westernhagen führt seine geheimnisvoll schwebende Band auf ein höheres Plateau.

Anders als manche andere Veröffentlichung ist „Radio Maria“ emotio-nal nahbar – man spürt sie irgendwie im Bauch. Auf der Platte ist auch „Wieder hier“, das einige Leute böse macht, wie Westernhagen die Leute nun mal böse macht. Doch das Lied – hier mit überlangem, selbstverlorenem Outro – ist sehr gut und traut sich ein pointiertes Gefühl (tolles Video!).

Nach der Tour macht Westernhagen Schluss mit den großen Stadien und legt ein paar Jahre Pause ein. „Supermann ist tot/ Holland ist in Not/ Ich koch meine eigene Suppe/ Alles wie gewohnt.“

In den Wahnsinn

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