Alice Cooper :: The Eyes Of Alice Cooper

Alice hat wieder große Rocksongs in der Zwangsjackentasche

Alice Cooper zu hören, ohne seine Show zu sehen, ist wie Roastbeef ohne Remoulade – es fehlt einfach was. Man will die Zwangsjacken und Guillotines bestaunen, über Alices Kommentare lachen – man will einfach alles. Aber hier bekommt man immerhin wunderbar altmodische, eingängige Rocksongs, gewohnt böse gesungen. Da geht’s gleich mit „What Do You Want From Me“ los, einer Hymne von Verwirrung und Wahn.

In „Between High School & Old School“ nimmt sich der Alte wieder einmal selbst auf die Schippe, um in „Detroit City“ dann aufzuklären, welchen Rang er sich zuschreibt. Keine falsche Bescheidenheit, der Mann gehört neben die ganz Großen: „Me and Iggy were gigging with Ziggy/ We kicked it with the MC5…“ All das, während Kid Rock noch in den Windeln lag, nur damit das mal klar ist Die herzigen Balladen gibt es natürlich auch wieder, aber „Be With You Awhile“ spart sich jeglichen Sarkasmus – das ist neu, im Gegensatz zum Rest. Der ist einfach gut auch wenn man sich die Show dazudenken muss. So wichtig ist die Remoulade eigentlich doch nicht, wenn das Fleisch ganz frisch ist.

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