Beats

Endorphin – Skin (Epic/Sony)

Endorphin alias Eric Chapus lebt als gebürtiger Franzose in Australien und gehört definitiv zu den interessantesten neuen Dance-Acts. „Skin“ ist irgendwo zwischen Bristol-Sound und French-House angesiedelt. Ein besonderer Reiz liegt in der Verwendung exotischer Instrumente-Samples, ohne dabei in Weltmusik-Klischees abzudriften. Treibende Tabla-Loops, Didgeridoo, lebendige Schlagzeug-Samples, faszinierende Filter-Sounds und Sequenzer-Pattern verschmelzen zu einem vielschichtigen Klangkosmos. Dazu kommen melodische Klavier-Passagen und Streicherarrangements, denen man Endorphins Erfahrungen als Filmmusik-Komponist anmerkt. 3,5

Red Snapper – Our Aim Is To Satisfy Red Snapper (Warp/Zomba)

Nach zwei Jahren tauchen sie wieder auf und schwimmen immer noch gegen den Strom. Ihre Songs sind sehr eigenwillig, wie die Musik zu einem düsteren Thriller ohne einen einzigen Sonnenstrahl: Spröde Grooves und funky Beatz dienen als Fundament für zerrissene Melodien, unheilschwangere Geräusche und wabernde Sound-Schwaden in opulenten Arrangements. Sängerin Karime Kendra steuert soulgetränkte Vocals bei, und auch der überragende Junglist MC Det ist, wie schon auf dem letzten Album, mit von der Partie – keine leichte Kost, aber ziemlich cool. 4,0

Photek – Solaris (Science/Virgin)

Die Produktion ist ultrafett: Mit brachialen Cyber-Grooves, dröhnenden Sub-Bässen und gepitchten Noise-Loops kann der Sound durchaus mit Leftfields „Rhythm And Stealth“ mithalten. Die düsteren Kompositionen haben nicht ganz die formale Strenge und Finesse von Photeks Meisterwerk „Ni Ten Ichi Ryu“, sind aber hypnotisch und fordernd genug, um gutes DJ-Futter abzugeben. Außer seiner Spezialität, den abstrakten Breakbeatz, sind erstmalig auch Vocal-House-Tracks dabei. 3,0

AK Tracks- Vol. 1 (A.P.C. /PP Sales Forces)

An den Reglern zu den A.P.C. Tracks, die in Frankreich bereits 1995 veröffentlicht wurden, stand Bill Laswell, und aus den Boxen fließt exzellent gestylter Slow-Motion-Dub. 3,0