Before Night Falls :: Kinostart 29. Januar

Der Künstler Schnabel dreht gelegentlich Biografien über andere, bereits verstorbene Künstler. Nach dem afroamerikanischen Maler Basquiat ist es diesmal das Leben, Schaffen und Sterben des kubanischen Schriftsteller Reinaldo Arenas. Der bekam, gerade 20 Jahre alt, kurz nach Castros Revolutionssieg den nationalen Buchpreis, fiel dann aber wegen seiner politisch liberalen Aktivitäten und seinem Bekenntnis zur Homosexualität in Ungnade und der Zensur zum Opfer. Nach einer zweijährigen Haft in dem berüchtigten El Morro-Gefängnis darf er 1980 ins Exil nach New York umsiedeln und stirbt zehn Jahre später an Aids. Vielen ist Arenas gewiss nicht bekannt, was sich auch mit diesem Film kaum ändern wird. Mit eindrucksvoller Emotionalität verkörpert Javier Bardem („Perdha Durango“, „Der Obrist und die Tänzerin“) ihn in fiebrigen Bildern zwischen Lust und Hölle. Mit Johnny Depp und Sean Penn in schrägen Nebenrollen ist Schnabel ein intensives Porträt gelungen, dass aber leider oft selbst ein Kunstwerk sein will.

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