Billy Talent – Billy Talent II

Der Grat ist schmal. Der Grat zwischen denen, die so ähnlich klingen wie Billy Talent und Billy Talent etwa. Der Grat ist auch schmal zwischen „Billy Talent“ und dem Zweitwerk der Band, „Billy Talent II“. Der Grat scheint generell recht schmal. Vor allem der Grat, auf dem die Welt wandelt, in der Billy Talent uns sehen.

Diese vier Kanadier in den Zwanzigern gelten momentan als das heißeste Eisen junger Rockmusik. Dabei sind sie keine Fatalisten, keine Pessimisten, keine Artisten, sondern eine fast im Stechschritt schreitende, rohe Rockband mit Punkwut und Hardcore-Chören. Jeder Griff, jeder Schlag, jede Betonung, jeder Schrei, jeder Chor, jede Zeile ist auf den Punkt. Und nun schreiben sie auch noch bessere Songs. „Billy Talent II“ packt einen an der Gurgel, lässt einen aber 13 Mal mit jenen Melodien oder öffnenden Momenten los. die dramatische Hits ausmachen. „The Kids of tomorrow don’t need today when they live in the sins of yesterday!“, schreit „Red Flag“, und plötzlich ist eine solche Platte von solchen Leuten die logischste Sache der Welt. Jahrelang hätten sie gebraucht, um ihren Weg zu finden, sagen die Jungs – nicht den steinigen, den direkten. Und den schmälsten. „Where Is The Line?“ Hoffentlich werden sie nie stecken bleiben.

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