Black Widow – Sacrifice
Da wollte sich anno 1970 ein vermeintlich cleveres Sextett aus Leicester an den ein Jahr zuvor aus Birmingham abgedampften Black Sabbath-Zug anhängen. Doch wo die vier Eisenfresser aus der Stahlkocher-Stadt infernalischen Lärm boten (und quasi als Nebeneffekt den Heavy Metal kreierten), setzten die Schwarzen Witwen um Sänger Kip Trevor eher auf Pseudo-Okkultismus und mystische Showeinlagen.
Von Heavy Metal ist denn auch nichts auf „Sacrifice“, dem Debütalbum der Band, zu hören. Doch dafür dröhnt düster die Hammondorgel, und es tröten und pfeifen die Saxofone und Flöten. Mit der auf diesem Album vertretenen musikalischen Geisterbeschwörung namens „Come To The Sabbat“ gelang Black Widow noch ein Mini-Hit, doch nach dem ersten Album war die Luft dann auch schon raus. Zwar gerieten die Shows der Band immer mehr zu schwarzen Messen mit viel Trockeneisnebel und Opferritualen auf Bühnenaltären, doch dank permanenten Umbesetzungen und wachsender Ideenlosigkeit spielte sich die Band mit den beiden noch folgenden Alben endgültig ins musikalische Aus. Kein Verlust für die Menscheit.