Brent Cash – How Will I Know If l’m Awake :: Willkommen im Wunderland sonniger Popmelodien
Hey, is this heaven?“, fragt der Mann mit der sanften Stimme. Und tatsächlich kann man nur darüber staunen, wo dieser Mann namens Brent Cash all die sonnigen Harmonien hernimmt, die sich in „Everything That’s Grey“ auftun: Ein Piano lullt einen ein, da frohlockt eine Querflöte, dort zirpt vergnügt ein Streichquartett, und später spaziert auch mal ein fröhliches Blasorchester oder huscht eine Harfe durch die liebliche Landschaft. „Yes, it’s love!“, erklärt Brent Cash schließlich, als man sich an die Helligkeit gewöhnt hat, die die Wunderwelt seiner Melodien ausstrahlt.
Die Songs auf „How Will I Know If Im Awake“ sind zauberhaft verpackte Popkostbarkeiten. Der Multiinstrumentalist aus Athens/Georgia kennt seinen Burt Bacharach bestens. Immer wieder schimmern die Carpenters, aber auch Brian Wilson, die Byrds, America oder die Monkeys durch. Ob Cash einen in der Uptempo-Nummer „Only Time“ im Land der Liebe begrüßt, in „Good Morning Sunshine“ vom Sonnenschein schwärmt, sich in „When The World Stops Turning“ sanfter Melancholie ergibt, bei der Ballade „Love Is Burning Down Tonight“ im Duett mit der Violinistin Amanda Kapousou(noch so eine Entdeckung aus Athens) singt oder in „This Sea, These Waves“ sanft mit dem Bossanova liebäugelt – stets inszeniert Brent Cash seine Songs opulent, aber geschmackssicher.
So raffiniert legt Cash die Klangschichten übereinander, lässt die Melodien sich überlagern, dass man manchmal gar nicht merkt, wie er dabei die Songstrukturen zum Schmelzen bringt — im ätherischen „And Had We Ever…“ oder in „I Think I’m Falling In Love“, bei dem man zwischen perlendem Piano, nachhallenden Akkorden und verträumtem Xylofon das Meer rauschen hört.