Catie Curtis – My Shirt Looks Good On You

Irgendwie coole Plattentitel hat es ja, das Käthchen. „A Crash Course In Roses“ hieß ihr letztes, „My Shirt Looks GoodOn You“ klingt auch nicht schlecht. Wie eine ganze Geschichte, die noch niemand erzählt hat. Aber nein: „Take your time, stay for breakfast/ And teil me why diät tattoo / Why drive home this morning?/ My shirt looks good on you.“ So profan ist das also.

Wäre Witta „Drombusch“ Pohl 20 Jahre jünger, sie wäre die Catie Curtis des deutschen Fernsehens. Die Kunst kommt von Können, die Stimme stimmt, alles ist wohl verstanden und geprobt, das Tragische hausbacken, das Lächeln milde, die Wunden gewaschen. Titel und Thesen scheinen interessant („Love Takes The Best Of bu“), werden aber durch die musikalische und textliche Verarbeitung zu nichts dergleichen.

Immerhin, Curtis scheint einen gewissen Ruf zu genießen unter Kollegen. Bowie-Bassfrau Gail Ann Dorsey sowie die Ex-Morphines Billy Conway und Dana Colley sind unter den Gästen, und es gibt ein unveröffentlichtes Stück ihres verstorbenen Frontmannes Mark Sandman. (Wer das hören will, muss wirklich lesen.) Irgend etwas in Catie Curtis wäre wohl gern Rickie Lee Jones, ist aber im Härtetest eher Paula Cole und damit faktisch kompatibel für qualitativ ambi valente US-TV-Soaps zwischen „Chicago Hope“ und „Dawson’s Creek“.

Halb akustische, gut ausgearbeitete, strukturell vorhersehbare, meist gefühlige Gleichsamkeit. Man hört es menschein, aber man spürt es nicht.

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