Cliff Richard :: The Time Machine Tour

Bereits im letzten Jahr feierte Cliff Richard sein unfassbares 50. Berufsjubiläum, längst ist er auch wieder mit den Shadows unterwegs – eine Gnade, die Mando Diao wahrscheinlich nicht beschieden sein wird. In der 02-Arena in London feierte der Alterslose seine Unverwüstlichkeit im Entertainment-Stil der Siebziger: Die Anzeigetafel über der blitzblanken Rundbühne blätterte durch die Jahreszahlen, als wäre es Rainer Holbes „Star-Parade“, während Richard frischeversiegelt seine Schlager entbot, von „Move It!“ und frühem Rock’n’Roll über „Congratulations“ bis zu seinen letzten großen Aufschlägen mit „She Means Nothing To Me“ und dem famosen „We Don’t Talk Anymore“. In den letzten zwei Jahrzehnten mangelte es offenbar an adäquaten Songs für rüstige Senioren, denn der Mann ist kregel und schlank wie stets. Während das Publikum in Nostalgieseligkeit schwelgte, wirkte Cliff Richard wie jemand, der noch gebraucht werden möchte. Aber Noel Gallagher ruft ihn nicht an.

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