Cookie’s Fortune von Robert Altman :: ab 26. August

Der Süden der USA hat es Altman neuerdings sehr angetan. In „The Gingerbread Man“ überstanden seine Helden einen Hurricane an der Südostküste, nun hat es den Altmeister in das Kaff Holly Springs von Mississippi verschlagen. Fast so satirisch wie in seinen besten Tagen porträtiert er mit „Cookie’s Fortune – Aufruhr in Holly Springs“ die Macken liebenswerter Aussenseiter und den Standesdünkel der Upper-class. Katalysatorin der bizarren Ereignisse ist die schöne Emma (Liv Tyler), geschlagen mit gleich mit zwei Verehrern: dem wortkargen Fischhändler Manny (Lyle Lovett) und dem schüchternen Deputy-Sheriff Jason (Chris O’Donnell). Als ihre Tante Camille (Glenn Qose), überkandidelte Leiterin einer Laienspielgruppe, den Selbstmord von Oma Cookie (Patricia Neal) als Mord kaschiert und daraufhin deren schwarzer Hausmeister Willis (Charles S. Dutton) verhaftet wird, bricht im Ort das Chaos los, vor dem sogar die Cops von auswärts resignieren. Altman ist altersweise geworden, sein mit liebevoller Hand inszenierter Film versprüht den Charme eines Südstaaten-Krimis & la William Faulkner. Doch der ironische Stachel fehlt zu keiner Sekunde. Ein sympathisches Meisterwerk.

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