Dave Edmunds – Rockpile

Ein echter Schatz, für alle die, die den echten Rock’n ‚Roll schätzen

Er dürfte neben Albert Lee und Alvin Lee der wohl flinkfingrigste Gitarrist des UK sein. Doch während Alvin eher zum Jazz hin tendierte und Albert sich dem Country-Rock verschrieb, hielt Dave Edmunds die Fahne des Rock’n’Roll hoch. Seine Helden hießen (und heißen noch heute) Smiley Lewis, Dave Bartholomew und – versteht sich – Chuck Betty.

Ins Licht der Öffentlichkeit katapultierte Edmunds 1968 der Song „Sabre Dance“, eine gelungene Adaption von Khatchaturians „Säbeltanz“, die Dave mit seiner damaligen Formation Love Sculpture eingespielt hatte. Doch nach einer finanziell katastrophalen US-Tournee löste Edmunds die Band auf und verzog sich im walisischen Monmouthshire in die Rockfield Studios, die er zusammen mit den Farmer-Brüdern und enthusiastischen Hobby-Musikern Charles und Kingsley Ward aufgebaut hatte. Edmunds hatte hier unlimitierte Studiozeit, und die nutzte er, um seine Version des Dave Bartholomew/Pearl King-Songs „I Hear You Knocking“ (1955 ein Hit für Smiley Lewis) einzuspielen. Der „welsh wizzard“ ließ sich Zeit, tüftelte und bastelte, setzte die ganze Armada seiner betagten Gibson-Gitarren ein und machte stimmlich dank Verzerrer so richtig auf alt. Resultat: Im Oktober 1970 war Edmunds mit seiner Single im UK auf Platz 1, einen Monat später in den USA auf Platz 4 der Charts – weltweit über drei Millionen Verkaufte.

Die Plattenfirma flehte um Nachschub, doch erst im Juni ’72 legte Dave Edmunds mit „Rockpile“ sein erstes Soloalbum nach. Sein Meisterwerk, denn schließlich hatte der Sound-Tüftler alles selbst arrangiert, produziert und bis auf ein, zwei Ausnahmen, wo John Williams am Bass, B. J. Cole an der Pedal Steel, Terry Williams an den Drums und Andy Fairweather Low an Gitarre und Schlagzeug mit von der Partie sind, alles selbst eingespielt Die zehn Tracks des Albums (including „I Hear You Knocking“) sind gelungene Verbeugungen vor Bob Dylan („Outlaw Blues“), Willie Dixon („Egg Or The Hen“), Neil Young („Dance, Dance, Dance“) und natürlich Mr. Chuck Berry („The Promised Land“). Mit den sechs Bonus-Tracks, die allesamt von nicht minderer Güte sind, ist dieses „Rockpile „-Digipak für jeden Rock’n’Roller ein echter Schatz.

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