Dave Marsh – Bruce Springsteen :: Von Tourneen und Träumen

Nach all den gemeinsamen Jahren macht Dave Marsh aus seiner Bewunderung für Bruce Springsteen keinen Hehl mehr, das wäre ja auch albern. Er begegnete ihm einst als Journalist, ist aber längst zum Freund geworden und seit langem mit Springsteens Managerin verheiratet. Sein Bildband, der noch einmal kompakt die E Street Band-Geschichte zusammenfasst und sich ausführlich mit den vielen Tourneen beschäftigt, wurde natürlich vom Boss autorisiert. Also keine skandalösen Offenbarungen, dafür viele gut recherchierte oder selbst erlebte Erinnerungen von einem Mann, für den ein Springsteen-Konzert ist, „als fielen der großartigste Geburtstag aller Zeiten, Ostersonntag, Heiligabend und alle acht Chanukka-Tage auf einen Tag“. Man kann sich der Begeisterung von Dave Marsh kaum entziehen – auch, weil er eben so ungeniert schwärmerisch schreibt und immer neue Ansätze findet, um zu erklären, warum gefälligst alle Springsteen wenn schon nicht lieben, dann zumindest respektieren sollten.

Die Gestaltung der 336 Seiten mutet manchmal etwas altbacken an, doch vor allem die vielen frühen Fotos (auch aus der Zeit vor der E Street Band) und die beeindruckende Auflistung der einzelnen Tour-Stopps mit den jeweiligen Besonderheiten des Abends entschädigen dafür. Marshs Fazit lautet am Ende so blumig wie plausibel: „Bruce Springsteen ist ein Verb. In erster Linie bedeutet es: träumen, leben, den Traum leben. (49.95 Euro)

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