David Gilmour – Remember That Night – Live At The Royal Albert Hall

Wie stolz David Gilmour auf seine Urlauber-Platte „On An Island“ ist, zeigen schon die abgebildeten Chart-Notierungen und Devotionalien im Booklet. Auch führt er im letzten Jahr das gesamte kitschige Wellness-Programm in der Royal Albert Hall auf, freilich nicht ohne die allfälligen Stücke von Pink Floyd. Mit „Speak To Me“, „Breathe“ und „Time“ beginnt der Abend, später kommen David Crosby und Graham Nash für“Crazy Diamond“ und einige andere Stücke auf die Bühne, und als David Bowie zum Finale erscheint, bedankt er sich zwar artig für die Einladung, übernimmt aber bei „Arnold Layne“ und „Comfortably Numb“ sogleich die Kontrolle über das Publikum.

Alles astrein, jeder Ton sitzt, jedes Gefühl ist tausendmal durchlitten worden, jeder Text wie ein Psalm hergebetet: Wir wärmen unsere Knochen am tröstlichen Feuer. Rick Wright spielt Keyboards und singt bei seinen Floyd-Passagen, Phil Manzanera bedient neben Gilmour die Gitarre. Robert Wyatt singt einmal mit – und Jon Carin, der bei Roger Waters‘ „In The Flesh“-Konzerten mitwirkte und dort einige derselben Songs darbot, traktiert dieses und jenes Instrument. Auf der zweiten DVD gibt es noch mehr Songs des Abends, langwierige Dokumentationen und Videoclips, alles salbungsvoll, gravitätisch und sehr belanglos.

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