Die besten Cartoons, die der New Yorker nie druckte :: von Matthew Diffee (Hg.)

Zwischen 15 und 20 Cartoons werden in jeder Ausgabe des „New Yorker“ abgedruckt. Bei einem Stamm von ungefähr 50 Cartoonisten, die jede Woche zehn Arbeiten abliefern, bedeutet das eine Menge Ausschuss. Warum einige Bildwitze vorerst nicht das Licht der Öffentlichkeit erblickten, leuchtet bisweilen sofort ein, wenn man diesen Band anschaut. Etwa wenn sich ein Neugeborenes auf der Säuglingsstation denkt: „Schwarz und ein Mädchen? Wollen die mich verarschen?“, ahnt man, dass diese Art von Humor nicht jedermanns politisch korrekte Sache ist. Von so quietschfidelen Themen wie Krebs oder Selbstmord, über die viele zu recht nicht lachen können, ganz zu schweigen. Dass es dem Zeichner und Herausgeber dieses Bandes, Diffee, und seinen Kollegen trotzdem immer wieder gelingt, noch der schrecklichsten Tragödie eine gelungene Pointe abzugewinnen, versteht sich beinahe von selbst. Schließlich sind hier keine Amateure am Werk, sondern die talentiertesten und scharfsinnigsten Cartoonisten der USA. (Liebeskind, 18,90 Euro) Alexander Müller

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