Die Reise des jungen Che :: Start: 28. 10.

Gael Garcia Bernal als Che Guevara – eine perfektere Wahl hätte Salles kaum treffen können, um dem Mythos ein Gesicht zu verleihen, das dem allseits bekannten Poster des Revolutionskämpfers entspricht. Etwas Romantizismus schwingt auch mit in diesem Roadmovie, das nach Guevaras Tagebüchern von der Messiaswerdung des Argentiniers erzählt. Dennoch verkörpert Bernal den Reifeprozess vom unbekümmerten Medizinstudenten zum idealistischen Rebell mit enorm leidenschaftlicher Wahrhaftigkeit. 1952 bricht Guevara mit seinem Kumpel Alberto (Rodrigo De la Serna) auf dessen klapprigen Motorrad zu einem abenteuerlichen Trip durch den südamerikanischen Kontinent auf. Salles filmte ihre Fahrt mit der Handkamera, deren Bilder vor atemberaubenden Landschaften dennoch eine epische Kraft entwickeln. Kunstvoll friert er dazu Schwarzweißmotive von Einheimischen und Indios ein, deren Armut und unterdrückte Identität den jungen Che mit jedem Kilometer nachdenklicher werden lässt. Mit Humor und emotionalen Ernst ist Salles ein Porträt gelungen, das Bernal beeindruckend prägt.

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