Donovan – Open Road

Vom absurden Fan-Theater, das Dylan beim Umstieg auf die Elektrische erlebte, blieb Donovan Leitch (wie auch Marc Bolan) glücklicherweise verschont. Als der milde Schotte mit dem Zitterrachen den „Universal Soldier“ beerdigte und Mitte der Sechziger umfangreichere Arrangements ins Angebot nahm, hatte er neue Jubler gefunden – die Hippies.

Auch auf seine zweite Erfolgsphase (mit „Sunshine Superman“, „Mellow Yellow“, „Hurdy Gurdy Man“ und „Atlantis“) setzte Leitch noch einen drauf: Unter dem Bandnamen Open Road (mit Mike Thomson, John Carr, Mike O’Neill) produzierte er 1970 ein gleichnamiges Album, das so exzellente Songs wie „Roots Of Oak“, „Season Of Farewell“, „New Year’s Resolution“ und das kommerzielle „Riki Tiki Tavi“ enthielt – Letzteres im Stil seiner unkonventionellen Hit-Überraschung aus dem Jahr 1969 mit Jeff Beck, „Goo-Goo-Barabajagal“.

„Open Road“ blieb damals ein kaum gewünschter Steher in den Läden, auf der Szene war inzwischen Härteres angesagt und Troubadour Donovan fast schon ein – wenngleich beliebtes und respektiertes – Pop-Fossil. Das durchweg ansprechende Material der LP hat diese CD-Ausgabe längst verdient.

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