Eduardo Halfon :: Der polnische Boxer

Ein genialer Autor sei imstande, „etwas zu sagen, um damit in Wirklichkeit etwas ganz anderes zu sagen“, erklärt der Literaturdozent Eduardo Halfon, ein Alter Ego des guatemaltekischen Autors, seinen Studenten. Seine Existenz verdankt er einem polnischen Boxer, der Ausschwitz nur überlebte, weil er sich jede Nacht zum Vergnügen der Deutschen prügelte. Dieser Boxer verriet seinem jüdischen Großvater, wie er das Lager überleben könne. Jahrzehnte später führt die Bekanntschaft mit einem serbischen Pianisten Halfon auf den Balkan, wo er sich und seine Geschichte sucht. Dieser preisgekrönte Roman ist ein surreales Ereignis der Sprachverwirrung, in dem die dünnen Linien zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Wahrheit und Fiktion, dem Bekannten und dem Fremden sichtbar werden. Halfon erweist sich als genialer Autor, in einer Reihe mit Jorge Luis Borges und Roberto Bolaño. (Übersetzung: Peter Kultzen/Luis Ruby, Hanser, 18,90 Euro)

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