FAHR ZUR HÖLLE HOLLYWOOD von Alan Smithee :: ab 11. Juni
Der Name des Regisseurs ist der Plot des Films – und seine einzige Pointe. Alan Smithee setzt die Director’s Guild als Pseudonym für alle Regisseure ein, die mit ihrem Resultat unzufrieden sind, meist aber nicht ihre Kunst gegen den Kommerz durchsetzen konnten, denen also der mythische Final Cut verweigert wurde. Don Siegel war der erste Alan Smithee, von dem man annimmt, er würde nie real werden. Das ist nun doch passiert, ausgerechnet nach einem Drehbuch von Joe Eszterhas („Basic Instinct“), dem Grisham unter Hollywoods Scriptschreibern. Cutter Alan Smithee (Eric Idle) werden 200 Millionen Dollar als Regisseur einer Actionkomödie anvertraut, die Sylvester Stallone, Jackie Chan und Whoopie Goldberg zeigt. Uneins mit dem Produzenten (Ryan O’Neal), verbrennt Smithee die Negative und landet in der Klapse. In der als TV-Dokumentation angelegten Satire rechtfertigen sich die Beteiligten und haben etliche Stars leidlich amüsante Cameos, darunter Arthur Hiller („Love Story“), der als echter Regisseur seinen Namen der Pointe geopfert hat. Die Konstellation, in der sich alles mehrfach spiegelt, ist gut, wirft aber nur Klischees zurück, die niemandem weh tun. Vielleicht gibt es mal einen Director’s Cut.