Fisherman’s Box :: Fünf CDs mit allen wunderbaren Aufnahmen der Jahre 1986 bis ’88

Nach „This Is The Sea“ 1985 hätte Mike Scott weltberühmt werden müssen oder wenigstens eine der populären Figuren der 80er-Jahre, hätte sich zum Hunger in Afrika, dem Wettrüsten der Großmächte und der Lage in Kambodscha einlassen und für Amnesty International auftreten können. Die ekstatischen Konzerte der Waterboys forderten Stadien. Aber Scott ging auf Wanderschaft wie ein Sinnsucher aus alter Zeit, machte in Dublin Station und an der irischen Küste, reiste nach Berkeley, Kalifornien und zurück nach Dublin; er versammelte die Getreuen Steve Wickham, Anthony Thistlewaite und Karl Wallinger um sich, nahm überall Songs auf und schrieb neue. So verging die Zeit, und erst 1988 erschien „Fisherman’s Blues“, ein Album mit zwölf Stücken, das zunächst als rustikales, reduziertes Folk-Sammelsurium missverstanden wurde.

Seitdem haben die Stücke auf „Too Close To Heaven“ nachgewiesen, dass diese erratischen Aufnahmen Mike Scotts Hauptwerk bilden. Die „Fisherman’s Box“ enthält nun endlich sämtliche Stücke aus der Zeit auf sechs CDs: Nicht einzelne der Lieder fügen sich zum verborgenen Gral – es ist das Konvolut mit allen Fragmenten, Wiederholungen, Shanties, Volksliedern, Hymnen, Jams, Zitaten, Balladen und Instrumentals, das die von Scott so sehnsüchtig geforderte „Big Music“ enthält. In ihr fügen sich Traditionals und Songs von Bob Dylan, „Sgt. Pepper“ und „Blackbird“ von Paul McCartney, Jimi Hendrix, Bo Diddley und Hank Williams, Druiden, Schamanen und William Butler Yeats zu einer alchemistischen Folklore des 20. Jahrhunderts. Die fabelhafte Box wird jetzt zum wundersamen Volkspreis von ungefähr zwei CDs verkauft.(Chrysalis) ARNE WILLANDER

Country Joe & The Fish

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