Graham Bond Organisation – The Sound Of 65/There’s A Bond Between Us :: Einer der besten Sixties-Organislen -jetzt endlich auch auf CD

Viel Gutes aus den Sixties ist es jetzt nicht mehr, das noch immer auf eine CD-Umhebung wartet. 1965 und 1966 spielten Graham Bond (kb, gestorben 1973), Jack Bruce (b), Ginger Baker (dr) und Dick Heckstall-Smith (sax) diese beiden vorbildlichen, jazzigen R&B-Longplayer ein. Der Beat war „durch“, als der extrovertierte Hammond-Spezialist seine Hochkaräter-Truppe rekrutierte und in der englischen Club-Szene für Furore sorgte. Nachdem Heckstall einen Gitarristen namens John McLaughlin abgelöst hatte, ging’s ins Studio. Beide Alben gelten seither als Klassiker des Genres, verkauften sich damals allerdings nur mäßig: Hardcore-Jazzer fanden sie zu rockig, für die stilistisch etwas schlichter orientierte Fan-Fraktion war das Gemisch zu abgehoben.

Bond, durch die Schulen von Altmeistern wie Don Rendell und Alexis Korner geprägt, brillierte mit ausgezeichneten Eigenbauten wie „Walking In The Park“ und „Have You Ever Loved A Woman“ (beide selbst längst Standards) sowie schroff swingenden Adaptionen von „Got My Mojo Working“, „Wade In The Water“, „Hoochie Coochie Man“ und „What’d I Say“. Dies ist UK-R&B pur – voller Experimente (für die damalige Zeit), doch ohne jede übertriebene Selbstbeweihräucherung und elitäres Kenner-Gesummse.

Ebenfalls auf Einzel-CD erschienen: die stilistisch viel unruhigeren Alben Jioty Magick „I’ve Put Our Magick On You“ (BGO 483) von 1970/71. Mit Bonds gesammelten Decca-Aufnahmen und vor allem den weiterhin ausstehenden Frühwerken des Orgel-Kollegen Zoot Money wäre die R&B-Unterdeckung dann final beseitigt.

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