Howie Beck – Howie Beck

Schöne Songs aus dem Schlafzimmer eines bescheiden Songschreibers Vielleicht wird es ja jetzt was mit der Karriere von Howie Beck. Vor bald fünf Jahren konnte man das zweite Album des Songwriters aus Toronto hier und da und auch im Fernsehen hören („Buffy, the Vampire Slayer“!), aber dann wurde vieles schwierig, und Beck zog sich nach Hause zurück.

Denn zu Hause macht Howie Beck seine Musik. Den Angaben nach ist jeder Ton auf „Howie Beck“ in diversen Wohn- und Schlafzimmern aufgenommen und weitestgehend vom Künstler selbst gespielt worden.

Bedroom recording sagt man dazu und meint nicht nur die Aufnahmetechnik, sondern auch die Art der Musik. Beck ist also ein leiser Sänger und Gitarrist im Sinne von Josh Rouse, Ron Sexsmith und Elliott Smith, der mit wenigen Grundakkorden viele kleine, bescheidene Lieder schreibt.

Wie bei den genannten Kollegen, verbirgt sich auch bei Howie Beck wunderschöne Musik hinter dieser Bescheidenheit. „How Do You Feel“ schlurft bedächtig zu träumerischen Streichern und altbacken ploppenden Trommeln. „We Waited“ empfiehlt Beck erneut fürs US-amerikanische Jugend- oder Werbefernsehen, der sanft gebrochenen Romantik wegen. Und „I Need Light“ ist auch deshalb toll, weil Broken Social Scenes Leslie Feist mitsingt.

Lieder wie Honigmelonen sind das, süß, aber nicht überzuckert – Beck ist sich meistens sehr sicher mit seinen Gefühlen und rutscht nur manchmal ins etwas arg Verweichlichte ab. Auch toll ist ein Lied namens „Sometimes“, bei dem Beck eine Art Songwriter-Pop wie den von Brendan Benson anklingen läßt, mit watteweichem Schlagzeug und Glockenspiel, aber insgesamt viel kräftigem Elan. Solche Lieder machen sich gut im leisen Repertoire, damit die Dramatik stimmt – und auch solche Leute zuhören, die nicht sehr viel gefühliges Flüstern vertragen. Vom gelegentlichen crossmedialen Einsätzen allein wird Howie Beck ja nicht leben können.

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