Hurricane Nr. 1: Jungspunde sägen am Thron des Britpop
Irgendwas muß an ihnen ja dran sein. Kollege Ralf Schlüter jedenfalls sieht durch diese Band schon das Schlachtschiff des Britpop untergehen. Tatsächlich sollten Oasis Obacht geben. Denn, fucking hell, die Songs auf dem gleichnamigen Debüt-Album von Hurricane Nr. 1 sind fett, melodisch und rocken. Außerdem hat die Gruppe gegenüber den Gallaghers einen ganz großen Vorteil: Sie sind wirklich jung, und den Jungen gehört bekanntlich die Welt.
Doch trotz ihrer wenigen Lebensjahre sind Hurricane Nr. 1 überhaupt nicht unerfahren. Bandleader Andy Bell zum Beispiel spielte schon mit 17 in einer Formation namens Ride, die über das letzte halbe Jahrzehnt drei Alben mit astreinem Noise-Pop veröffentlicht hat. Jetzt hat Bell, inzwischen im frühen Twen-Alter, die alte Mannschaft komplett ausgewechselt. Da wächst ein Großer heran.