Instant Karma: Lauter Grammys

„Instant Karma“ heißt bekanntlich ein Song von John Lennon, der zwei Jahrzehnte später in sein Gegenteil verkehrt und von einer Turnschuhfirma für die Anpreisung luftgefüllter Fußbekleidung peinlichst verhöhnt wurde. „And we all shine on.“ Für solche tragikomischen Volten des Schicksals hat die Band Instant Karma viel Verständnis. Die drei britischen Brüder Ivison ließen zu ihrem neuen Album „Grammy“ ein Blättchen herausgeben, in dem die Karriere bis ins Jahr 2049 vorausgeplant ist. Ständig gibt es Grammys so im Jahr 2031 für den „Best New Country & Western Act“, 18 Jahre später für den „Best Female Vocalist“ und das „Best Easy Listening Album“.

In Wahrheit spielt dieses Quartett eine Rockmusik, in der die Beatles ebensoviel (und ebensowenig) durchscheinen wie etwa indische Folklore. „Brit-Rock“ lassen sie als Etikett genauso gelten wie „Snob-Rock“ oder „Kraut-Rock“. Das neue Album hat Franz Plasa produziert, der schon die ähnlich gelagerte Musik der Hamburger Selig zum Erfolgsprodukt gemacht hat Einer der Songs heißt übrigens „Masturbate!“. Der goldene Humor von Instant Karma ist jedenfalls schon des Grammys würdig.

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