Interpol

Marauder

Rock’n’Roll mit Rückgrat: Paul Banks und Kollegen geben sich störrischer

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Bei „The Rover“ stolpert die Gitarre wieder und wieder durch eine Ton­folge. „It Probably Matters“ wird von einem nervösen Beat durchgeschüttelt. In „NYSMAW“ stottern die Gitarre und der Bass um die Wette. „Flight Of Fancy“ rumpelt, „Surveillance“ vertont unruhig Erinnerungsbilder. Die Lieder auf „Marauder“ zucken und zittern, kommen nie zur ­Ruhe, stets untergräbt ein Stakkato die Harmonien. So aufgeregt klang schon lange kein Interpol-­Album mehr.

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Den Rock’n’Roll könnte die Band bei der Tour, auf der sie das Jubiläum ihres Debütalbums, „Turn On The Bright Lights“, gefeiert hat, wieder erlernt haben. Oder sie hat sich das Störrische bei den Yeah Yeah Yeahs abgeschaut, in deren Proberaum die Songs für das sechste Album der New Yorker entstanden sind. Zwar verstehen Paul Banks und Co. die Platte passend zum Zeitgeist als Hommage auf Menschen mit Rückgrat (Elliot L. Richardson, Nixons Justizminister, der 1973 zurücktrat, ziert das Albumcover). Die in Shoegazing, New Wave, Indie-Rock und Post-Punk getunkten Songs halten sich mit eindeutigen Aussagen dann aber doch eher zurück (­Matador/­Beggars)
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