Iron Sky :: Regie: Timo Vuorensola

Eine Frau, die nicht nur aussieht wie die rechtskonservative Sarah Palin, ist US-Präsidentin (Stephanie Paul). Und auf der dunklen Seite des Mondes haben sich die letzten Gefolgsleute des Dritten Reiches eingenistet. Gleich zwei Schreckensszenarien lässt der Finne Vuorensola in seiner Persiflage aufeinanderprallen. Als der schwarze Astronaut Washington (Christopher Kirby) den riesigen Weltraumbunker in Form eines Hakenkreuzes entdeckt und gefangenen genommen wird, will der neue Führer Kortzfleisch (Udo Kier) den Blitzkrieg gegen die Erde starten. Zuvor soll der machtbesessene Obersturmbannführer Klaus Adler (Götz Otto) mit der biologisch wie ideologisch hundertprozentig arischen Lehrerin Renate (Julia Dietze) ein paar Smartphones als Antrieb für eine monströse Waffe besorgen. Während der schneidige Adler mit seiner Übermenschen-Rhetorik die martialische Wahlkampfmanagerin der Präsidentin inspiriert, erkennt Renate durch Charlie Chaplins „Der große Diktator“ die Wahrheit. Grandios ist der Einfall, die Mondszenen in eine gräuliche Patina zu tauchen, wie man es aus den „ Wochenschau“-Aufnahmen kennt. Überhaupt verblüfft die Trash-Produktion mit starken visuellen Effekten. Die satirischen Seitenhiebe auf die Faszination für Nazi-Chic sind amüsant, aber nicht gerade raffiniert. So schwankt der Film zwischen lustvoller Groteske und steifer Klamotte mit zu platten Dialogen.

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