James Lee Burke :: Regengötter

Nach 20 Romanen um den versoffenen Cajun-Cop Dave Robicheaux kehrt einer der besten amerikanischen Thriller-Autoren mit einer markanten Figur zurück: In dem faustdicken Wälzer „Regengötter“ ermittelt der von Rheuma, seinem verliebten Deputy und dem Alter geplagte texanische Sheriff Hackberry Holland gegen zerstrittene Drogenschmuggler, Frauenhändler und soziopathische Killer. Wie in seinen Louisiana-Epen ist der inzwischen 80-jährige Burke ein Mark Twain des Wetterberichts, die Natur bei ihm so plastisch wie bei keinem anderen und stets handelnde Figur. Burkes menschliche Figuren sind mitunter etwas weniger ausdifferenziert: Der stoisch-religiöse Berufsmörder „Preacher“ könnte bei Tarantino anheuern, und Sheriff Hackberrys notorische Enthaltsamkeit wirkt wie ein putziges, calvinistisches Hobby. Aber dennoch: Ein pralles Vergnügen, ein wuchtiges Werk. (Heyne Hardcore, 16,99 Euro)

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