Japandroids

Near To The Wild Heart Of Life

Ab ins Stadion: Das kanadische Duo lässt die Garage hinter sich

Ihr letztes Album, „Celebration Rock“, liegt ganze fünf Jahre zurück. An der Marke Japandroids hat sich dennoch nichts geändert: ein Schwarz-Weiß-Porträt auf dem Cover, acht Songs auf der Platte – die magische Zahl auch auf einigen Lieblingsalben („Raw Power“, „Born To Run“, „Horses“) von Gitarrist Brian King. Und auch stilistisch bleibt sich das Garagen- bzw. Stadionrock-Duo treu: hymnischer, himmelhoch jauchzender Rock’n’Roll mit unzähligen Re­frains und Gitarren-Hooklines, so positiv gestimmt, dass man förmlich vor Augen hat, wie die beiden sich nach jedem Song verschwitzt und coram publico in die Arme nehmen. Ein Antidot gegen schlechte Laune.

„Near To The Wild Heart Of Life“ ist aber auch ein Schritt nach vorn. Das Instrumentarium wurde erweitert (um Synthesizer, Bass und akustische Gitarre), und mit dem epischen „Arc Of Bar“ beweisen die Japandroids, dass sie sogar die große, progressive Form beherrschen. „True Love And A Free Life Of Free Will“ wirkt dagegen simpel, ist jedoch ein toller, von subtilen Schattierungen durchzogener Song.

(Anti/Indigo)