Jazz

Charlie Haden Nocturne (verve/universal)

Seit Jahren schon auf dem Nostalgie-Trip, wendet sich der Bassist Charlie Haden klassischen Boleros zu. Übers hemmungslose Ideensprudeln lang schon hinausgewachsen, assistiert sein kubanischer Piano-Partner Gonzalo Rubalcaba stets nah an der Melodie. Gäste wie der Saxofonist Joe Lovano beharren gelegentlich auf mehr Improvisationsfreiheit bei dieser innig-verfiihrerischen Nachtmusik im Geiste von Hadens Quartet West, 3,0

Ian Shaw Soho Stories (MILESTONE/ZYX)

Schnelle Duelle mit seinem Bassisten Chip Jackson mag dieser Brite, dramatisches Crooning. Kein pflegeleichter Schönsänger im Trend-Gewand, sondern ein bodenständiger Bariton mit Mut zu Falsett-Ausflügen und rauer Phrasierung, der selbst arrangiert und auch bei der Song-Auswahl eigene Wege geht: von „Dearly Beloved“ bis zu Kompositionen von Tom Waits oder aus dem Repertoire von Janis Ian. Instrumentale Höhepunkte steuern der Trompeter Lew Soloft und Gitarrist Joe Beck beL 3,5

Melissa Walker

ISawTheSkv (ENJA/EDEL CONTRAIRE) „I’m Old Fashioned“ singt die Frau mit der sanften Altstimme, aber der Blick aufs an Klassikern reiche Repertoire täuscht Raffinierte Akkord-Manipulationen, Balladen in absoluter Slow Motion oder Uptempo-‚Version: Melissas Schlagzeuger Clarence Penn bettet ihren nuancenreichen Gesang in Arrangements, deren Originalität nichts Gewaltsames hat. 3,5 Chick Corea Past, Present & Fuiures (STRE TC Hl E DEL CONTRAIRE) Nachdem er schon mit der „Origin“-Band aus der Stagnation auf spieltechnisch hohem Niveau herausgefunden hat, gelingt Chick Corea dies nun auch im Trio-Kern dieser Besetzung mit Drummer Jeff Ballard und dem phänomenalen Bassisten Avishai Cohen. Fabehaft.

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