Jeans, Nicolette Krebitz :: (Stan 31.10.)

Das sei Pop, sagten einige Kritiker direkt nach der Pressevorfuhrung. Aber was ist nun wieder Pop? Fetisch von den Berliner Elektronikern Terranova und Lebensgefährte der immer betörenden Schauspielerin Nicolette Krebitz hat die Musik gemacht für ihr Debüt als Regisseurin. Darin kreist alles um die universellen Dinge des Lebens und der Liebe also Sex, Klamotten, Träume, Geldsorgen, Möbel, Alter, Clubs, Platten, Bücher, Romantik, Alkohol, Gespräche, Freundschaft und Irrwitz. ,Jeans“ ist dafür ein so simpler wie cooler und cleverer Titel, denn wer trägt keine Jeans. Episodisch, auch sketchartig, stilisiert und experimentell in den unterschiedlichsten Farben ist der Film angelegt. Die zentralen Figuren sind Oschi (Oskar Melzer) und sein Kumpel Marc (Marc Hosemann), der ihm ständig die Mädchen wegschnappt. Weil sie ihre Miete nicht zahlen können, quartieren sie sich bei ihrer Bekannten Angie (Angie Ojciec) ein. Neben Krebitz selbst tauchen noch Mavie Hörbiger, Jasmin Tabatabai, Katja Weilandt. Jana Pallaske und viele andere sinnliche Phantasiegestalten auf. So wie die Figuren zaghaft nach Nähe suchen, ist der Film selbst ein Annährungsversuch, ein assoziativer Flirt mit den Mitteln des Kinos aus Marken und Codes, ein geschwätzigkomisches, nonverbal-poetisches Gedicht zwischen Levi’s-Spot und Video-Clip.

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