Jörg Pieper, Volker Path :: The Beatles: Film & TV Chronicle 1961 – 1970

„The Beatles: Film & TV Chronicle 1961-1970″ von Jörg Pieper und Volker Path sieht auf den ersten Blick aus wie eine Fleißarbeit für Fabs-Fans, die schon 100 Beatles-Books besitzen, aber noch nichts darüber, was, wann und wo die Pilzköpfe sangen und sagten, wenn Kameras auf sie gerichtet waren. Doch haben die Dialoge einen gewissen Unterhaltungswert, so mancher Interviewfetzen läßt schmunzeln. Gefragt, wer ihm lieber sei, „mods or rockers“, antwortet Paul 1964: „Erm…dunno…er, mockers I like, I think they’re the best.“ Noch Jahre später versprühten die Beatles diesen jungenhaften, unbekümmerten Nonsense-Charme. John 1970, danach befragt, um was es in „Let It Be“ gehe: „Letting it be.“3,0 „Beat-Club“ (Kultur Buch Bremen, 25 Euro), herausgegeben von Thorsten Schmidt, ist der Almanach zum 40jahrigen Jubiläum des verdienstvollen Programms: „Alle Sendungen, alle Stars, alle Songs“ werden mit Archivmaterial dokumentiert und mit Anekdoten aufgepeppt. Uschi Nerke, die im Minirock eine gute Figur machte und sich in jeder Moderation verhedderte, kommt zu Wort, gewährt einen Blick hinter die Kulissen. Es war anfangs eine amateurhafte Veranstaltung in unschuldiger Zeit. Dann schaltete Regisseur Leckebusch auf „progressiv“, ließ die Bilder bis zur Unkenntlichkeit der Musiker verfremden, und Jethro Tüll weigerten sich, live aufzutreten. Wofür sie gerügt wurden, on the air. Der letzte Beat-Club im Dezember 1970 war exklusiv den Osmonds gewidmet, danach rutschte Leckebusch mit dem „Musikladen“ ins Nuttige, nicht nur musikalisch Schmierlappige. Ein unrühmliches Ende. (ca. 35 Euro)

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