Julien Baker & Torres

„Send A Prayer My Way“

Matador/Beggars (VÖ: 18.4.)

Umstandslos: Blaue Stunde der weißen Frau.

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Muttermilch? Luft? Osmose? Verblüffend immer wieder, wie umstandslos US-„Indie“-Musizierende auf Country umschalten können. Country nicht als Diskursmasse, sondern einfach als blaue Stunde der hier weißen Frauen. Toll wird’s, wenn Baker und Torres unisono singen, in „Downhill Both Ways“ oder dem müden Wüstenritt „No Desert Flower“. Wenn’s richtig deep werden soll („Bottom Of A Bottle“), fehlt Gravitas. Und fürs Coverfoto einfach so auf dem Studiosofa rumzulümmeln würde sich ein echter Country-Act nie erlauben.

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Aber Songs, die „Menschen innerhalb von fünf Sekunden nach dem Einschalten im Innern spüren können“ (Torres), hat das Duo schon. Weshalb – Kinder und Tiere – auch der über die Pflegehündin Sylvia (vermutlich wie in Sylvia Plath) nicht fehlt. Und Gebete können wir ja gerade alle gut gebrauchen.

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Diese Review erschien im Rolling Stone Magazin 4/25.