Kill Bill: Vol. 2

In den letzten Monaten wurde über keinen Film mehr geredet, gestritten, geschrieben. Und von keinem wurde mehr geschwärmt. „Kill Bill“ soll als ein Film gesehen werden, obwohl beide Hälften konsequent verschieden sind und auf den ersten Blick gar nicht zusammen passen. Der knallige, farblich famos abgestimmte, blutrote Stil von Volume 1 ist einer eher staubigen, ausgeblichenen Optik gewichen, trotz der Sequenzen mit typischen Kung-Fu-Motiven hat Tarantino den Fokus vom asiatischen Kino mehr auf Western, Horrorfilme und den Film noir gerichtet. Der Rhythmus ist bedächtiger, die Atmosphäre angespannter, in der Friedhofszene sogar klaustrophobisch – und trotz der wahnwitzigen Schlägerei zwischen Uma Thurman und Daryl Hannah bleiben die Schwertkämpfe am Ende des ersten Teils der unschlagbare Höhepunkt. Noch kühner und kunstvoller aber sind in Volume 2 zahllose Zitate eingearbeitet. Mit Making-of und entfallener Szene bringen die Extras nicht viel. Dafür sollte man auf die Box warten – oder sich gleich die japanische Version holen.

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