Lammbock

(Start 23.8.) An einer Wand hängt das Plakat von „Pulp Fiction“, die Story ist mit Zwischentiteln wie „Das Gehirn

zellen-Massaker“ versehen, es wird vorrangig im Wagen über Mehmet Scholl, Silikonbrüste und AC/DC debattiert und ab Pseudonym der Name Mr. Pink aus „Reservoir Dogs“ benutzt. Im Debüt von Christian Zübert, der dafür einen Regie-Crash-Kurs belegt und auch das Drehbuch verfasst hat, gammeln die Geister der Coolness herum. Doch die Verweise sind keine ironischen Referenzen, wie sie im Kino seit längerem beliebt sind, sondern schlichter Stilklau. Gnädig kann man es auch Inspiration nennen oder „Lammbock“ als Kreuzung aus deutscher Fernsehkomödie und „Trainspotting“ für Kiffer bezeichnen. Kai (Moritz Bleibtreu) und Stefan (Lucas Gregorowicz) treiben einen blühenden Handel mit Marihuana – das sie selbst reichlich inhalieren. Als Tarnung haben sie sich in Würzburg einen Pizza-Express eingerichtet. Die Handlung beginnt willkürlich, kreist um einige skurrile Typen herum sowie den Sinn des Lebens, also Sex, Liebe, Beruf! Eltern und die unerträgliche Leichtigkeit des Abhängens. Weder die tragischen Momente, noch die irrwitzige Situationskomik schaffen aber ein stimmiges Bild. Es bleibt eine sympathische Sprüchesammlung.

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