Little Feat

Es war eines der „Rockpalast“-Konzerte, an die sich nicht nur Peter Rüchel mit wässrigen Augen erinnert: Im Juli 1977 übertrug die ARD zum ersten Mal eine komplette Konzertnacht live; die unbestrittene Krönung dieser kleinen Kulturrevolution war der Auftritt von Little Feat, die gerade zu Höchstform aufliefen (nur einige Tage später nahmen sie das Live-Album „Waiting For Columbus“ auf). Im durchgeschwitzten weißen Overall bringt Lowell George von „Dixie Chicken“ bis „Old Folks‘ Boogie“ jedes Stück nach Hause, ohne je die Band in seinem Rücken zu vernachlässigen. Wie er bei „Willin'“ so sehnsüchtig nach „weed, whites, and wine“ verlangt und dann mitten im Song ganz trocken die Band vorstellt, um den Song schließlich genauso beseelt zu Ende zu singen – das geht immer noch ans Herz.

Zum 70-minütigen Konzert gibt es hier noch sechs Bonus-Stücke von den Proben – darunter auch „Rock’n’Roll Doctor“, das später gar nicht auf der Setlist stand.

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