Lizzy Mercier Descloux – Press Color Mambo Nassau
Dass jetzt auch jener Blödbegriff heimgeholt wird, hätte man sich nach der Wiederkehr von „Rock“, „Garage“ und „The-Bands“ denken können. „New Wave“ hießen zwischendurch Haarsprays, überlebt hatten die grässlichen Farben, die schließlich die 80er Jahre prägten. Was war nicht alles New Wave! Mindestens Suicide und Television, Costello und Parker, Talking Heads und Gang Of Four, Blondie und Grace Jones, immer knapp nach Punk und ein bisschen kunstverständiger (vielleicht auch nur biederer gekleidet).
Die Göre Lizzy Mercier Descloux war ein Punk nach Art von Patti Smith, liebte es musikalisch bunt und reüssierte als Pariser Exilantin in New „York mit dem Debüt „Press Color“. Sie beherrschte schon 1979, was zehn Jahre später als „Weltmusik“ Bistro-tauglich wurde, wie man auf „Mambo Nassau“ Von 1981 hören kann. Zickigen Funk, Folklore, störende Geräuschigkeit und Elektronik brachte die Mercier ganz ohne die Prätention von Laurie Anderson zusammen. Die erweiterten Editionen dieser begehrten Platten machen einen veritablen Unterschied. Wie Yoko Ono in gut.