Nationalgalerie :: Tragik und Romantik

Song „Tütensuppe“. Dunkel und dicht schlagen die Gitarren dazwischen und ersticken so jeden aufkommenden Verdacht auf Humoriges bereits im Ansatz.

Die Musiker der Nationalgalerie haben in puncto Song-Auswahl und Vortrag Integrität, spielen famos mit amerikanischen Rockismen und gemahnen bei einigen ihrer knarzigen Riffs an den elegischen Gitarren-Chanson des Schmerzenskünstlers Mark Eitzel und dessen American Music Club.

Die wahre Stimme: Über Jahre sind die Nationalgalerie zu einer der beachtlichsten Bands gereift. Die vier Hamburger betörten auf ihrem Debütalbum „Heimatlos“ mit Jungenpathos und bittersüßem Schlager-Pop, bis sie mit „Indiana“ bei John Mellencamp eine wunderbare, wehmütige Rock-Platte eingespielt haben. Sänger Niels Frevert hat jetzt auf „Meskalin“, dem neuen und vierten Album, wieder Gefühlsfragen formuliert, die frei von Kitsch der Tragik im Leben die Romantik zurückgeben. Der zuweilen recht schüchterne Bohemien weiß um das Scheitern und ist daher stets um etwas Wahrhaftigkeit bemüht. „Hey, hey, nichts ist ok/ Alles ist in Ordnung, wenn ich es will/ Mein, mein Leben als Tütensuppe, mitten aufm Ozean“ brummelt Niels Frevert in dem vom Titel her schrullig anmutenden

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