Neben Killer-Singles hinterließen The Clash fünf famose Alben :: Essentielle Clash
The Clash (1977):
Proto-Punk-Rock. 2-Minuten-Attacken auf die herrschenden Verhältnisse in der Politik und in den Charts: „London’s burnin‘ with boredom now.“ Die Gitarren ein Gemetzel, Strummers Stimme fiebrig. Prunkstück ist eine 6-minütige, hochdramatische Version von Junior Murvins „Police & Thieves“, die dem Reggae Reverenz erweist Stil, Gefühl und unverdünnte Energie. 4,5
Give ‚Em Enough Rope(1978):
Nur noch Rock, aber Attitüde intakt Anstelle von Terry Chimes sitzt nun Topper Headon hinter der Schießbude. „The Human Drum Machine“ nennt ihn der US-Produzent Sandy Pearlman. Überhaupt wird die Musik von Faktoren mitgeprägt, die bis da-to unbekannt waren im Clash-Lager. Effizienz und High Fidelity beispielsweise. Die Songs freilich bleiben ungestüm. 4,0
London Calling (1979):
Das Meisterwerk. Eine Tour de Force durch das Dickicht dutzender Musikstile, gerade erst absorbiert und doch bereits in der Blutbahn der Viererbande. Ska, Jazz, Soul und Rockabilly, alles mit Hingabe gespielt und mit ungeahntem Swing und Karacho. Intuitiv und intensiv. Eine Doppel-LP ohne Füllet; ohne ein Gramm Fett zuviel. Das dem Elvis-Debüt nachgebildete Cover sagt alles. 5,0
Sandinista!(1980):
Über den Berg und Hals über Kopf ins nächste Abenteuer. Triple-LP, 36 Tracks. Exploitationen in unbekannte Regionen: Rap, Funk, Bebop, GospeL In New York aufgenommen, entspannt und spontan, blieb am Ende kein Stein auf dem anderen. Nur die Texte waren noch Old-School-Clash Empörung pur. Die Musik dagegen klang nun wie ein Guerilla-Krieg im Roots-Dschungel. Nicht ohne Opfer. 4,5
Combat Rock (’82):
Zwei Millionen Amerikaner können nicht irren. Glyn Johns wurde bemüht, um jenen Kraftklang zu implementieren, den er ja schon The Who hatte angedeihen lassen. Joe Ely und Allen Ginsberg gastieren, Strummer ist in lyrischer Bestform auf „Straight To Hell“ und JDeath Is A Star“. Danach ging der Ofen aus. „Cut The Crap“ von 1985 war eine Totgeburt, eine Ära ging zuende. 4,0
