ORT DER WAHRHEIT von Kiefer Sutherland :: ab 5. November

Sein Vater ist der große Donald, ein Gentleman und Schnauzbartträger von trauriger Gestalt der auch den bösen Blick haben kann. Kiefer Sutherland sieht meist aus wie der Sänger von Metallica und gibt Pralls und schmierige Psychopathen gleich ohne mimische Nuancen. Auch in seiner zweitenRegiearbeit spielt er wieder white trash, ein saufendes, koksendes, schießwütiges Arschloch. Curtis raubt mit seinem Knastkumpel Raymond (Vincent Gallo), dessen Freundin Addy (Kim Dickens) und dem Schwarzen Marcus (Mykelti Williamson) einen Koffer mit Kokain. Auf der Flucht vor der Mafia und Polizei pflastern Leichen und Geiseln ihren Weg, der als Sackgasse in einem blutigen Showdown in der Wüste von New Mexico endet. Kiefer konnte von so manchem Klischee nicht lassen, formal ist ihm aber ein ansehnliches Getaway-Roadmovie in der Tradition von Sam Peckinpah und Walter Hill gelungen. Als Curtis nimmt er alle Bösartigkeit auf sich, so daß der Rest kein rnld bunch fatalistischer Revolverhelden ist, eher ein verzweifelter Haufen mit dem charismatischen Gallo als tragischem Getriebenen und Liebenden.

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