Ozgür Yildirim – Chiko :: Hexenkessel

Wer diesen Film noch nicht im Kino gesehen, sollte es jetzt unbedingt nachholen. Nach dem Vorbild von Martin Scorseses „Mean Streets“ und unter den Fittichen von Fatih Akin („Kurz und schmerzlos“) erzählt Yildirim in seinem Regiedebüt eine fulminante Milieugeschichte über zwei junge Türken und ihren Traum vom Gangsterleben. Chiko (Dennis Moschitto) und Tibet (Volkan Özcan) sind im Hamburger Sozialbau-Getto Mümmelmannsberg aufgewachsen und wollen groß ins Drogengeschäft einsteigen. Für Chiko führt der Weg dahin nur über Respekt. Den holt er sich mit schlagkräftigen Argumenten bei dem Großdealer Brownie (Moritz Bleibtreu), der ihn bald zum Partner macht. Doch ein Fehler von Tibet führt zum Zerwürfnis und zu einer Entscheidung nicht nur über Leben und Tod. Zwischen Tradition und Migration, sozialem Aufstieg und moralischem Abgrund zeigt Yildirim eine harte Wirklichkeit, die mit derbem Slang an der Popkultur geschult ist. Chiko kauft sich einen weißen Mercedes wie 50 Cent, berauscht sich an Koks und Luxus wie Al Pacino in „Scarface“. Diese Attitüde ist authentischer als man glaubt. Extras: Interviews

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