Paul Beatty :: Slumberland

Ferguson W. Sowell (geschrieben „so well“, gesprochen „Soul“) alias DJ Darky verdingt sich als Plattenaufleger und Gelegenheitskomponist von Porno-Soundtracks, darüber hinaus ist er ein sonisches Genie. Sein „phonographisches Gedächtnis“ vergisst niemals ein Geräusch, einen Sound, eine Note. Seinen Abschluss an der Musik-hochschule macht er mit einer Neufassung von Händels „Messias“, die er komplett aus Samples von „Licensed To Ill“ der Beastie Boys zusammenflickt, und seitdem ist er auf der Suche nach dem absoluten Beat, der „Mona Lisa der Musik“.

Als er mit einem „zwei-Minuten-siebenundvierzig-Amalgam“ so etwas wie die „DJ-Unabhängigkeitserklärung“, den fast vollkommenen Groove kreiert, braucht es nur noch eins: göttlichen Segen. Sein Heiland aber ist die sagenhafte, verschollene, weil in der DDR abgetauchte Freejazz-Ikone Charles Stone.

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