Paul Revere & The Raiders – Greatest Hits :: Amerikanische Sixties-Kapelle, die etwas mehr Sorgfalt verdient hätte
Die spinnen, die Amis. Gleich sechs der hier enthaltenen 15 Titel sind niemals Hits gewesen, obwohl die Band bis 1972 davon gleich 23 absonderte (die wiederum locker den Teller gefüllt hätten). So betrachten wir die Zusammenstellung halt als Bonsai-„Best Of“ mit unter 40 Minuten Spielzeit.
In England rangierte die Combo unter „ferner liefen“, in den Staaten konnten Paul Revere, Mark Lindsay & Co. mit ihrem Gemisch aus Rock’n’Roll, Garagen-Punk und Kommerz-Pop reichlich verdienen. „Kicks“, „Hungry“, „Just Like Me“, „The Great Airplane Strike“ und andere Frühzeit-Treffer (bis Mitte 1967) machte den Fünfer zu einem Abräumer, dem der Jubel aller Landsleute gewiss war – warfen sich die schnieken Boys doch stets in patriotische Kostüme.
1963 als rumpeliges Bollwerk gegen die British Invasion angetreten, gewannen die Raiders unter der Produktionsfuchtel von Terry Melcher im Lauf der Jahre an eigener Kontur, spätere Hits wie „Let Me“, „Indian Reservation“ oder „Bilds Of A Feather“ bewiesen dies – nur glänzen sie hier leider durch kollektive Abwesenheit.
Leider nur eine halbherzige Angelegenheit.