PEARL JAM – Live On Two Legs :: EPIC/SONY MUSIC

Das Jahr begann mit Pearl Jam, und es endet mit Pearl Jam. Der entschlossen simplifizierte Rock von „Yield“ wird nun ergänzt um den simplifizierten Rock von „Live On Two Legs“, eine Konzert-Lieferung, die man sich dringlicher nach der Tournee mit Neil Young oder nach den Auftritten zu „No Code“ gewünscht hätte. Doch die Fans werden es goutieren.

„Alive“ und Jeffrey“ sind konsequenterweise nicht mehr dabei, und was sonst noch fehlt, wird jeder eher bemerken als das, was enthalten ist Daß Pearl Jam hier irgend etwas falsch machen könnten, war nicht zu erwarten und es ist ihnen auch nicht passiert „Corduroy“, „Given To Fly“ und „Hail Hail“ eröffnen den Set, als kämpften Pearl Jam um den Ruf als letzte Rock-Band der Welt. Weniger offenkundige Pearl Jam-Songs wie „Daughter“, „Elderly Woman Behind The Counter In A Small Town“ oder „Better Man“ bringen die Talente der Musiker besser zum Ausdruck. Eddie Vedder knödelt und greint in unvergleichlicher Manier, aber am besten gerät doch das elegische „Off He Goes“. Gegen Ende gibt es die Brecher „Do The Evolution“ und als etatmäßige Zugabe aus dem Geiste Neil Youngs „Fuckin‘ Up“ (wo „Rockin‘ In The Free World“ oder „My My Hey Hey“ nicht nur denkbar, sondern auch schöner gewesen wären).In einer Phase des Übergangs und der Ungewißheit ist „Live On Two Legs“ eine Art der Rückversicherung. Allerdings nur für Mitglieder des Clubs, die schon alles haben. Daß Konzerte von Pearl Jam charismatische Veranstaltungen sind, muß den zufalligen Passanten befremden.

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