Pink – Live Front Wembley Arena London, England

Das Kontrastprogramm zur feinsinnigen britischen Chanteuse: die amerikanische Prollette. Backstage isst Pink Tofu und betet mit ihrer Band, beim Konzert geht es dann zu wie bei einer typischen Rockshow der 80er Jahre: Die Sängerin wird per Hebebühne eingefahren, die schwarzen Background-Sängerinnen und die langhaarigen Gitarristen stehen schon bereit, später kommt noch ein Motorrad und ein akustischer Teil mit ihren „campfire songs“. Pink sieht aus wie ein weiblicher Axl Rose, bis sie nur noch im Bikini herumturnt und man doch fragen muss: War das nicht die Art von billigem Exhibitionismus, die sie in „Stupid Girls“ kritisiert? Manch gewitztes Lied verliert sich in dieser superglatt inszenierten Show, und am Ende kann Pinks Stimme auch nicht mehr mithalten: Sie kiekst und bricht schon bei Linda Perrys „What’s Up?“, bei „Get The Party Started“ ist der Ofen aus. Immerhin termingerecht: Nach genau 90 Minuten ist Schluss. Rock nach der Stechuhr.

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