Replays

4,5 PaulBrady Hard Station RYKODISC RCD 10482 4,0 True ror You RYKODISC 10483 3,0 Back To The Centre RYKODISC 10484 Andere waren immer erfolgreicher mit seinen Songs ah Paul Brady selbst Auf der „Highway 61 Interactive“-CD ROM – das konkurrenzlos beste Teil dieser Art, das je einen Künstler dokumentierte – wird „Arthur Mc-Bride“ ungeniert als Eigenkomposition von Bob Dylan geführt. Nur: Daß die Vorlage fiir seine Aufnahme auf „Good As I Been To You“ natürlich die definitive Interpretation war, die Paul Brady mit Andy Irvine 1976 für ein kleines Indie-Label eingespielt hatte, war gar nicht zu überhören. Als Folk-Veteran Brady Anfang der 80er Jahre konsequent ins Singer/Songwriter-Fach wechselte, dürften das viele seiner irischen und auch britischen Fans bedauert haben. Die Ergebnisse dieses Sinneswandels nötigten allerdings so vielen prominenten Kollegen bald so reichlich Bewunderung ab, daß sie von Dave Edmunds oder Bonnie Rain bis zu Santana und Tina Turner – liebend gerne eüiche seiner besten Kompositionen coverten.

,Jiard Station „war der Einstand nach Maß: ein Mix aus melancholischen Balladen und fulminantem Rock’n’Roll, den Brady auch beim Folge-Album in handwerklich brillanten Songs („Helpless Heart“, „Steel Claw“, „Take Me Away“, „Not The Only One“) umsetzte. Coproduziert von Neil Dorfsmann, nahm das passagenweise in Atmosphäre und Sound de facto „Brothers In Arms“ vorweg. Frustriert davon, daß wohl die Kollegen, weniger aber ein breiteres Publikum diese LPs ganz hervorragend fanden, genehmigte Brady Demon und Line Records die Veröffentlichung eines Live-Mitschnitts: „FullMoon“.

Was man nach der „Songs And Cra-?y Dred»w‘ J -Retrospektive der Mercury-Jahre schon ahnte, bestätigen die jetzt von Rykodisc veröffentlichten Remaster: Die Polygram-CD von „Hard Station “ ist wieder mal so ein Fall für den Sondermüll (in falscher, teilweise innerhalb einer Aufnahme wechselnder Tonhöhe-Tonart von irgendeiner muffigen Kopie überspielt). Auch bei den beiden folgenden Remaster-Versionen klingen etliche um soviel besser, daß man glatt auf Remix tippen könnte. Auf die weiteren drei Brady-Oldies, die Ryko in Kürze nachschiebt, darf man also gespannt sein. Aber wiederum nicht zu sehr: Brady wurde nicht besser.

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