Rich Hopkins: Imposanter Rock-Ritt

Rockgeschichte wird neuerdings im Frisiersalon geschrieben. Zumindest, wenn man der Legende zur Entstehung von Rich Hopkins‘ Album „El Paso“ Glauben schenkt. Denn als er über dem Konzept zu seiner neuen Platte brütete, suchte er noch immer einen Bassisten. Den fand er über eine Coiffeur-Bekanntschaft seiner Gattin. Die Dame ließ sich nämlich mit der Frau des ehemaligen MC-5-Bassisten Michael Davis die Haare richten. Seine übrigen Mitspieler rekrutierte Hopkins zum größten Teil aus dem alten Freundeskreis seiner Heimatstadt Tuscon, Arizona. Und dort wimmelt es bekanntlich von talentierten Musikern.

Den Kennern des Westenrock ist der Name Rieh Hopkins sicherlich geläufig. Mitte der Achtziger sorgte er mit seinen Sidewinders für Furore, die sich später aus rechtlichen Gründen in Sand Rubies umbenennen mußten. Und „El Paso“ ist schon das vierte Album, das er mit den Luminarios, seiner personell oft changierenden Begleitband eingespielt hat.

Wie man auch beim Song „Careless“ raushören kann, zieht der Songwriter ein weiteres Mal alle Register des Genres. Mal werden die Gitarren so schneidend synchron gespielt wie von den unvergessenen Thin White Rope, dann wieder holt Hopkins zu solch gigantischen Epen im Stil von Neil Young aus.

Imposant wie ein Ritt durchs Monument Valley.

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