Ride :: Der stromlinige Title-Track, mit dem „Ride“ im Sub-Chuck-Modus gleich zu Beginn auf Touren kommt, ist nicht unbedingt repräsentativ für Wayne „The Train“ Hancocks neue LP. Der Mann hat eine Menge durchgemacht seit seiner letzten Platte „Viper Of Melody“ vor vier Jahren, er verlor seine Band, seine Frau und zeitweise seine Selbstachtung. „My drinking got in the way/So she left me, a year ago today“, singt er zerknirscht im Sub-Hank-Tearjerker „Best To Be Alone“, Post-Rehab, weit entfernt vom präpotenten Rowdytum manch früherer Schürzenjägerei. Auch anderswo rührt sich Reue, etwa in der Sub-Duane-Twang-Moritat „Deal Gone Down“, doch bleibt Hancock musikalisch verlässlich auf der Spur zwischen Blues, Juke-Swing und Country &Western. Auf „Gal From Kitchen’s Field“ baut Hancocks langjähriger Produzent Lloyd Maines eine Jazz-Posaune ins Klangbild ein, die indes keineswegs wie ein Fremdkörper wirkt, immerhin bewegt sich der Song im Sub-Leadbelly-Fahrwasser: „The air is full of mischief, so am I.“ Americana ohne College-Abschluss, aber mit mehr Tradition, als ein Hund Flöhe hat, um Michael Hurley zu paraphrasieren. (Bloodshot)