Rod Stewart- 1964-1969

Kaum ein anderer englischer Veteran aus den Sechzigern hat seine ersten Duftmarken auf so vielen verschiedenen Labels hinterlassen wie Rod Stewart. Nicht einfach darum, diesen Gesamtausstoß befriedigend in den Griff zu bekommen. „1964 -1969“ ist ein unterm Strich letztlich gelungener Versuch.

Auf der Haben-Seite: Sämtliche Stationen wurden erfasst. Rod mit Long John Baldry, als Solist für Decca und Columbia, Titel mit dem Shotgun Express um Brian Auger & Julie Driscoll, das Unternehmen Steampacket, die kuriose Führsänger-Rolle bei der australischen Band Python Lee Jackson (ein erstklassiger Top-Hit inklusive, „In A Broken Dream“), die Jobs für Andrew Oldhams Immediate-Label, darunter ein Duett mit P. P. Arnold. Sehr willkommen überdies: Gastspielereien für die US-Damen-Combo GTO’s (Girls Together Outrageously!) und Quiet Melon – eine englische Truppe mit Ron & Art Wood, Kim Gardner (Creation), Kenny Jones und Ian Mac-Lagan (Small Faces), die niemals in die Hufe kam.

Weniger schön aber: die mangelnde Soundqualität ausgerechnet bei einzelnen Aufnahmen, die – wenngleich wild verstreut – bereits auf besser klingenden CDs unterwegs sind. Und: Von mindestens einem enthaltenen Song („Little Miss Understood“) existiert eine weitere, veränderte Fassung. Das stilistische Angebot ist breit gefächert: Rod als schroffer Rhythm & Blueser, als Soul-Balladeer mit Bläser-Assistenz, als Pop-Interpret, als inbrünstiger Blues-Spezialist. Die Ausstattung der Longbox mit zwei Musik-CDs ist gelungen: Berge seltener Schwarzweiß-Fotos auf hochwertigem Papier (einige sind zusätzlich auf CD Nr. 3 abrufbar), historische Presseschnipsel, Dokumente. Dazu ein detaillierter Text des Stewart-Biografen John Gray sowie ausführliche discografische Angaben mit den Besetzungslisten.

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