Rufus Wainwright

„Dream Requiem“

Warner (VÖ: 17.1.)

Epigonale Totenmesse mit Meryl Streep.

Seine Popstar-Ambitionen hat Rufus Wainwright lange aufgegeben, zuletzt inszenierte er sich als Laurel-Canyon-Songwriter und sah mit Vollbart fast aus wie einst sein Vater Loudon. Als Komponist sogenannter E-Musik hat er sich nach zwei Opern und Shakespeare-Sonett-Vertonungen nun an einem Requiem für die Opfer der Covid-Pandemie versucht. Zu dräuenden Streichern rezitiert Meryl Streep bei dieser Aufnahme der Premiere in Paris vom 14. Juni 2024 Lord Byrons Gedicht „Darkness“, der Chor singt die Totenmesse, Sopranistin Anna Prohaska erhebt ihre Stimme, mit Pauken und Trompeten strebt alles dem ewigen Licht entgegen. Man hört Fauré, Verdi und Puccini – Rufus Wainwright hört man nicht. The churches have run out of candles.

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Diese Review erschien im Rolling Stone Magazin 2/25.