Ryan Adams :: Die 100 besten Alben: 8. Heartbreaker

Es hat ein bisschen gedauert, bis man gemerkt hat, wie toll „Heartbreaker“ ist. Ungefähr eine halbe Minute. Dann begann Ryan Adams – nach einer lustigen Diskussion mit David Rawlings über Morrissey – mit dem Song „To Be Young (Is To Be Sad, Is To Be High)“. Diese zerschossene Stimme, die vom „young boy, done it bad“ erzählt – Eingeweihte kannten sie natürlich schon von Whiskeytown, aber solo schaffte sie es schließlich ja sogar, große Hallen auszuverkaufen, um viele Leute dann so zu verschrecken, dass sie lange vor der Zugabe nach Hause gingen. Dabei hatte Adams nichts getan, was seine Alben nicht erahnen ließen. Er fiel hin, rappelte sich wieder auf, schrie und flüsterte und war einfach so emotional wie seine Lieder. Vielleicht auch nur besoffen. Egal. Was für famose Songs sind auf „Heartbreaker“ zu finden: Die Liebeserklärung „Oh My Sweet Carolina“ mit Emmylou Harris im Hintergrund, die einen bis in den Schlaf verfolgt. Das noch zärtlichere „Damn Sam (I Love A Woman That Rains)“. Die anderen zwölf Herzensbrecher. Wie todtraurig oder herrlich high Ryan Adams klingen kann – das macht ihm so schnell keiner nach.

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