Saga :: Brian K. Vaughan/Fiona Staples
Alana und Marko sind ein Paar, das gegensätzlicher kaum sein könnte. Sie hat Flügel auf dem Rücken, er Widder-Hörner am Kopf. Ihre Tochter Hazel, die zu Beginn von „Saga“, dieser bereits mehrfach ausgezeichneten Comic-Serie von Autor Brian K. Vaughan („Y: The Last Man“ und „Lost“) und Zeichnerin Fiona Staples („Mystery Society“), zur Welt kommt, hat ein bisschen was von beidem. Die gemischtrassige Familiengründung steht allerdings unter keinem guten Stern, denn um sie herum tobt ein Krieg galaktischen Ausmaßes. Die verfeindeten Seiten wollen das Kind in ihre Gewalt bringen, sodass der frischgebackenen Familie nichts anderes bleibt als die Flucht. Dank einer geheimnisvollen Karte begibt sie sich auf die Suche nach dem mythischen Raketenwald und findet in der geisterhaften Izabel die hippste Babysitterin ohne Unterleib, die das Universum bis dato gesehen hat. Doch nicht nur mit Kopfgeldjägern muss sich das junge Glück herumschlagen, sondern auch mit bizarren Schwiegereltern.
„Saga“ ist eine unwiderstehliche Mischung aus Space-Opera und Fantasy-Epos, actionreich, schlagfertig und grotesk. Die Inspirationsquellen reichen vom Neuen Testament und Shakespeare über „Star Wars“ und „Der Herr der Ringe“ bis zu den fantastischen Bildwelten eines Moebius. Es wäre eine Schande, bei dieser virtuos in Szene gesetzten Weltraum-Odyssee nicht von Anfang an dabei zu sein. (Cross Cult, 22 Euro) ALEXANDER MÜLLER